Heizkurve — die Abhängigkeit der Wassertemperatur im Heizsystem von der Außentemperatur.
Die Vorlauftemperatur im Heizsystem hängt von der Außentemperatur ab. Je niedriger die Außentemperatur, desto höher muss die Wassertemperatur im Heizsystem sein.
Die Heizkurve wird bei der Planung des Heizungssystems des Gebäudes gewählt. Sie beeinflusst die Dimensionierung der Heizkörper, den Wasserverbrauch im System und damit den Rohrdurchmesser.
Zur Angabe der Heizkurve werden zwei Zahlen verwendet, zum Beispiel 90-70°C. Das bedeutet, dass bei der berechneten Außentemperatur (für Kiew -22°C) das Wasser mit einer Temperatur von 90°C in das Heizsystem eintreten und bei 70°C wieder austreten muss, um eine angenehme Innentemperatur (für Wohnräume 20°C) zu gewährleisten.
Heizkurven werden zur Optimierung und Analyse der Funktionsweise von Heizsystemen verwendet. Beispielsweise weist eine erhöhte Rücklauftemperatur bei normalem Vorlauf auf einen hohen Wasserfluss durch diesen Teil des Systems hin, während eine niedrige Temperatur auf einen Mangel an Durchfluss hindeutet.
Heizungssysteme in Gebäuden bis zu 10 Stockwerken, die im letzten Jahrhundert gebaut wurden, wurden mit einer Heizkurve von 95-70°C berechnet, und in höheren Gebäuden wurde eine Kurve von 105-70°C angenommen. Bei der Planung von Heizungssystemen für moderne Gebäude wird die Heizkurve nach Ermessen des Planers festgelegt und beträgt in der Regel 90-70°C oder 80-60°C, obwohl auch andere Varianten möglich sind.
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