Einstellung des Sicherheitsventils wird am Installationsort nach Abschluss der Montagearbeiten und dem Spülen des Systems durchgeführt. Dazu wird der Einstelldruck festgelegt und der Druck für den Beginn der Öffnung, die vollständige Öffnung und das Schließen des Sicherheitsventils überprüft.
Der Einstelldruck des Sicherheitsventils sollte etwas höher als der maximale Betriebsdruck des Systems eingestellt werden, was dem normalen Betriebsmodus der zu schützenden Anlage entspricht.
Der Druck für die vollständige Öffnung des Sicherheitsventils darf den maximal zulässigen Druck des schwächsten Elements des Systems nicht überschreiten.
Der Schließdruck des Sicherheitsventils sollte höher als der minimal zulässige Druck sein, der dem normalen Betriebsmodus entspricht.
Die Druckeinstellung an einem Feder-Sicherheitsventil erfolgt durch Drehen der Einstellschraube, die die Feder spannt, welche den Verschluss gegen den Sitz drückt, und die Einstellung eines Hebel-Sicherheitsventils erfolgt durch Bestimmen des erforderlichen Gewichts des Hebels.
Voreingestellte Sicherheitsventile, deren Einstelldruck vom Hersteller festgelegt wurde, erfordern keine weitere Einstellung.
Ein Sicherheitsventil gilt als funktionsfähig, wenn es die Dichtigkeit des Verschlusses, die vollständige Öffnung und das Schließen gewährleistet und die Einstell-, Öffnungs-, vollständigen Öffnungs- und Schließdrücke innerhalb der zulässigen Toleranzen liegen, die im Handbuch des Ventils angegeben sind.
Beispiel: Einstellung des Sicherheitsventils in einem Heizungssystem eines 10-stöckigen Gebäudes, das an einen autonomen Kessel (oder an ein Fernwärmenetz mit einem unabhängigen Schema) angeschlossen ist. Am Installationsort des Sicherheitsventils auf Kellerniveau sind die Druckwerte wie folgt:
Der minimale Betriebsdruck - wird als Summe des statischen Drucks des Heizungssystems bestimmt, das 10 Stockwerke mit jeweils 3 Metern umfasst = 30 m, plus der minimale Überdruck auf der obersten Etage - nehmen wir 5 Meter an, also Pmin = 30 + 5 = 35 m = 3,5 bar. Der minimale Betriebsdruck im Heizungssystem wird beim Befüllen mit kaltem Wasser eingestellt. Der Anstieg der Wassertemperatur führt zu einem Druckanstieg bis zum maximalen Betriebswert. Weitere Details finden Sie unter Funktionsprinzip des Ausdehnungsgefäßes.
Der maximale Betriebsdruck für das Heizungssystem wird bei der Berechnung des geschlossenen Ausdehnungsgefäßes festgelegt. Je geringer er ist, desto größer ist das notwendige Volumen des Ausdehnungsgefäßes und desto höher sind seine Kosten. Für unser Gebäude wäre es sinnvoll, einen maximalen Betriebsdruck von - Pr=5,5 bar anzunehmen. Der maximale Betriebsdruck im geschlossenen Heizkreislauf wird an den kältesten Tagen der Heizperiode erreicht.
Der maximal zulässige Druck für das Heizungssystem wird durch die Belastungsgrenze des schwächsten Elements des Kreislaufs bestimmt, nehmen wir an, dass er - Pmax=8 bar beträgt.
Für ein solches Heizungssystem sollte das Sicherheitsventil auf einen Druck von Pn=6 bar eingestellt werden, wobei der Öffnungsdruck ungefähr Pio=6,2 bar beträgt, der vollständige Öffnungsdruck bei Poa=6,8 bar liegt und der Schließdruck Pz=4,8 bar beträgt.
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